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Der erste Trockenblumenloop – Workshop – Bahnstreik, Sternschnuppen und jede Menge Zielwasser!

…es ist soweit: Morgen (14.08.2021) findet der erste Trockenblumenloop-Workshop von moos & minze in meiner hessischen Heimat statt. Doch gerade bin ich noch etwas im Packstress. Hoffentlich habe ich an alles gedacht? In meiner Berliner Wohnung sieht es aus als wollte ich für drei Monate auf Weltreise in sehr unterschiedliche Klimazonen gehen. Mein Riesenkoffer, mein 45L Rucksack und mein Handgepäck-Trolly sind randvoll mit Trockenblumen, Material, Flyern, Metallringen und gerade noch etwas Platz für ein paar T-Shirts. Schließlich soll es nochmal richtig warm werden!

Hessen, ich komme mit allerhand Gepäck!

Zeitcheck um 19.30 Uhr geht mein Zug, gerade ist es 18.00 Uhr. Bisher geht mein Zeitplan auf, jetzt noch den letzten To-Do-Punkt abhaken. In der Pinguin Druckerei im Winsviertel hole ich noch schnell zu Fuß meine Workshop Unterlagen ab. Auf Postkartengröße habe ich die aus meiner Sicht wichtigsten Punkt, zur Herstellung eines Trockenblumenloops, zusammengefasst. 18.15 Uhr halte ich die druckfrischen Postkarten in meinen Händen. Schön sind sie geworden! Jetzt flugs nach Hause und ab geht die Post! Naja, ich fahre ja mit  der Deutschen Bahn und so pünktlich geht es dann doch nicht; mein Zug startet mit einer Verspätung von 20 Minuten Richtung Hessenland. Aber ich will nicht rummosern bis gestern standen mal wieder alle Züge still und zum Glück hat der Bahnstreik mich diesmal nicht erwischt. Das wäre schon blöd gewesen, die 430 km hätte ich dann anders zurücklegen müssen. Die dreistündige Zugfahrt nutze ich zum Entspannen und höre fleißig Musik, ab morgen früh werde ich alle Hände voll zu tun haben.

Perseidenschauer über Deutschland – Wunschparade!

Gegen Mitternacht bin ich dann endlich in meinem kleinen Heimatort in Nordosthessen angekommen. Gemeinsam mit meinen Eltern bewundere ich noch den unfassbar schönen Sternenhimmel! Perseidenschauer steht auf dem Programm und so können wir unzählige Wünsche den Sternschnuppen mit auf den Weg geben. Oh, wie genieße ich die frische Luft, die Stille, das Zirpen der Grillen und die Natur. Schön wieder hier zu sein! 

Samstag heißt es früh aufstehen: vormittags schaue ich mir die Location im Nachbarort an, wo der JGA gegen Abend seine Endstation erreicht. Die Endstation ist ein schön geschmückter Pavillon auf dem Sportplatz. Hier darf ich ab 16.00 Uhr meine Vorbereitungen beginnen, denn um 17.00 Uhr startet dann der Workshop-Programmpunkt für die 19 Mädels. Das Wetter ist ein Traum und so verbringe ich den restlichen Tag auf der Terrasse im Halbschatten mit meinen Vorbereitungen: Draht von meiner 50m Spule abschneiden, auf Weinkorken aufwickeln, die unterschiedlichen Trockenblumen von Strandflieder, über Schafgarbe bis hin zu Eukalyptus von Blättern befreien und zurechtschneiden. Danach die restlichen Stile in schöne Behälter, Vasen und Holzboxen verteilen. Puh, die Zeit sitzt mir jetzt ganz schön im Nacken und mir läuft die ein oder andere Schweißperle, nicht nur aufgrund der 30 Grad. Zum Glück greift mir meiner Mutter unter die Arme. 

Ich habe mich dazu entschieden für die Mädels, die nicht so viel Lust haben selbst kreativ zu werden, unterschiedliche Trockenblumenvariationen in kleinen Häufchen startklar zum Wickeln vorzubereiten. Wie sich später herausstellt war das eine Top Idee! Zu viel Auswahl kann tatsächlich überfordern. Und meine Angst nicht genug Material parat zu haben verschwindet mit jedem Strauß, den ich im Keller zum Verladen bereitstelle. 

Materialidee/-vorschlag für einen Trockenblumenloop

Den Großteil des Trockenblumenmaterials haben glücklicherweise meine Eltern letzte Woche auf dem Heimweg von Berlin bereits nach Hessen transportiert. Sonst hätte ich noch zwei Riesenkoffer und einen Sherpa mehr gebraucht. Die Rolle des Sherpas übernimmt heute meine Mutter. Um 16.00 Uhr fahren wir mit zwei Autos los und mit vier fleißigen Händen haben wir im Nu im Pavillon eine schöne kleine Werkstatt aufgebaut! Gut ausschauen tut es definitiv! Mein Puls und meine Nervosität nehmen ab jetzt von Sekunde zu Sekunde zu. Wie wird es werden? Werden die Mädels mit selbstgebastelten Loop glücklich nach Hause gehen und was wird die Braut zu der Überraschung sagen? Hoffentlich kann ich alles verständlich erklären…

…die Trockenblumen sind angerichtet – es kann losgehen!

meine mobile Trockenblumenwerkstatt

Sorgen über Sorgen, die ich mir gar nicht hätte machen müssen. Die Braut freut sich riesig! Und auch die anderen Mädels sind gut drauf. Ich schaue in viele bekannte Gesichter, die mich in eine Zeit von vor 15 Jahren zurückführen – gemeinsame Handballspiele und Kirmesbesuche! Wahnsinn wie die Zeit vergeht.

Nachdem zu Beginn des Workshops der Kampf mit Draht und Metallring von allen Teilnehmerinnen nach leichten Startschwierigkeiten (evtl. doch etwas zu viel Zielwasser ;)) gemeistert ist, stellt sich eine fröhliche, gelöste, kreative Atmosphäre ein. Ich helfe, wo ich kann, gebe Tipps und lege selbst mal kurz Hand an, wenn sich der Draht verheddert hat oder eine Blume im Nachhinein noch eingeflickt werden soll. Das Endergebnis nach zweieinhalb Stunden sind 18 wunderschöne, sehr unterschiedliche Loops. Kommentare wie: „Boa, ich hätte nicht gedacht, dass wir alle so schöne Kränze hinzaubern“, machen mich superglücklich. Einige geben zu, dass sie unberechtigte Befürchtungen hatten, dass ihre zwei linken Hände sie geradewegs zu einem Trockenblumendesaster führen. Ich selbst sammle ein paar neue Ideen für zukünftige Loopkreationen! Danke, ihr Lieben! Mit einem Schnappschuss von allen Mädels mit Ihren Kreationen verabschiede ich mich. 

Ein schöner Tag geht zu Ende…

Wenn ich irgendwann expandiere und fleißige Hände brauche, dann weiß ich, wo ich anklopfen kann. Um 20.30 Uhr falle ich todmüde mit einem Glas Rosè in der Hand, auf die Couch und lasse den Tag Revue passieren. Das war ein kleiner Kraftakt, der sich auf jeden Fall gelohnt hat. Workshops machen mir super viel Spaß! Ich freue mich auf weitere Gelegenheiten Workshop-Teilnehmern die Gelegenheit zu geben einen Kranz ganz nach ihrem Geschmack entstehen zu lassen. Auf Bald, vielleicht in einem meiner Trockenblumenworkshops?!

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